Zitronenbaum züchten
Zitronenbäume selber zu ziehen ist gar nicht so schwer wie man denkt, jedoch gibt es ein paar Dinge die ihr beachten solltet bevor ihr eure eigenen Zitronen ernten könnt. Denn der Zitronenbaum ist nicht ohne Grund die beliebteste Zitruspflanze.
Um einen Zitronenbaum aufzuziehen braucht ihr nur den Samen des Zitronenbaums, den ihr Online oder im Fachhaandel bekommt, Substrat und ein warmes helles Plätzchen.
Aber Aufgepasst, ihr solltet wissen das Ihr mit der Aufzucht durch Samen nur sogenannte Wildlinge anziehen könnt. Wildlinge blühen erst nach ca. 5 bis 15 Jahren und tragen auch nicht so viele Früchte wie die so genannten veredelten Pflanzen, die im Handel angeboten werden.
Die Veredelten Zitronenbäume aus dem Handel werden meißtens auf eine kälteresistente Unterlage gepfropft. Dies hat zur Folge das diese kühlere Temperaturen vertragen als „wurzelechte“ Pflanzen.
Wenn Ihr für euren Zitronenbaum nicht so viel Geld ausgeben oder eine etwas exotischere Zitronenart wollt kann ich euch die Anzucht aus Samen empfehlen. Ansonsten werdet ihr mehr Spaß mit einem bereits veredelten Zitronenbaum haben. Mit etwas geschick müsst ihr im Supermarkt keine Zitronen mehr kaufen, denn ihr habt ja eure Pflanzen.
Die Samen
Sicherlich habt ich euch bem Essen einer Zitrone schon oft gefragt, ob man aus den Samen Zitronenbäume ziehen kann. Ja das geht, solange die Früchte nicht bestrahlt wurden (in Deutschland verboten!).
Einfach die Samen aus dem Fruchtfleisch puhlen und mit Wasser abspülen.
Mein Tipp: Wer noch kein passendes Substrat im Haus hat kann die Zitronenkerne mit einem Küchentuch sanft abtrocknen und im Kühlschrank bis zu 4 Wochen lagern.
Das Substrat
Als erstes braucht ihr geeignetes Substrat (normale Erde aus dem Garten ist nicht zu empfehlen). Ich bevorzuge bei all meinen Anzuchten ein Cocos-Substrat wie z.B. KokoHum. Cocos-Substrat bekommt ihr in gepresster Form. Sobald das Substrat mit Wasser in Kontakt kommt quillt es in nur wenigen Minuten auf. Das Cocos-Substrat ist im Gegensatz zu normalem Torf relativ keimfrei und speichert Wasser besser.
Das Zuchtgefäß
Als Zuchtgefäß könnt ihr nahrezu alles nehmen was euch in den Sinn kommt. Ihr könnt eure Zitronenbäume in professionellen Anzuchtschalen, Anzuchttöpfen, Blumentöpfen oder auch in Joghurtbechern (Boden durchlöchern!) oder Eierkartons auwachsen lassen.
Ich empfehle euch pro Aufzuchtgefäß nur einen Samen zu verwenden da beim später nötigen Vereinzeln größere Wurzelschäden nahezu unvermeidbar sind.
Die Anzucht
Jetzt steckt ihr den Samen ca. 1 bis 2 cm tief in das Substrat und befeuchtet es.
Mein Tipp: Das Anstauverfahren: Stellt das unten offene Anzuchtgefäß in ein größeres, mit ein wenig Wasser gefülltes Gefäß. Nach spätestens einer halben Stunde sollte das ganze Substrat perfekt durchfeuchtet sein. Falls das nicht funktioniert, solltet ihr einen einen Wassersprüher zum Anfeuchten benutzen.
Zum schluss solltet ihr das Anzuchtgefäß an einen warmen, hellen Platz ohne direkte Sonneneinstrahlung stellen und warten.
Nach einigen Wochen sollten die Samen keimen.
Achtung:
Das Substrat immer feucht aber nie Nass machen, da sonst die Wurzeln absterben.
So geht es weiter:
Die Pflänzchen brauchen während der ersten Lebensmonaten keinerlei Düngung da sie im Samen natürliche Nährstoffreserven besitzen.
Die Ztronenpflänzchen bleiben solange in ihrem Zuchtgefäß, bis es zu klein geworden ist (unten an den löchern werden Wurzeln sichtbar).